UNI-T UT89X – Multimeter für den Hausgebrauch

Zum Basteln brauche ich ab und zu auch mal ein Multimeter. Bislang hab ich immer diese 5€-Billig-Dinger vom Baummarkt benutzt. Nur nervt es, dass die Teile 9V Block Batterien brauchen und die hab ich nie rumliegen, weil es auch das einzige Gerät ist, was eben diese benötigt.
Ebenfalls war mir das Display meistens auch zu klein und der Kasten ist bei Messungen von 220V eigentlich immer direkt kaputt gegangen.

Mehr als 30€ wollte ich aber nicht ausgeben für ein neues Multimeter, schliesslich bin ich weder Elektriker, noch brauche ich USB oder sonst eine Logging-Funktion (dafür gibt´s ja das Oszi).

Für unter 25,00€ hab ich mir mal das UNI-T UT89X gekauft. Der Unterschied zum UT89XD ist nur die Möglichkeit Temperaturen zu messen und direkt zum Testen auf stromführende Kabel zu gehen (soweit ich das verstanden habe).

Das gute Stück kommt einfach in einem Pappkarton, wo neben diversen Papieren auf Chinesisch, nur die Testspitzen und ein Temperatursensor dabei sind. Abdeckungen für die Spitzen oder Verjüngungen, so dass nur die ersten 3mm Spitze rausstehen, sind leider auch nicht dabei.
Der mitgelieferte Messsensor für die Temperaturen ist eher minderwertig.
Die Stecker stecken recht lose im Port und auch die Genauigkeit ist eher auf +-5°C zu schätzen.

Für mich war es wichtiger, dass normale AAA Batterien (die sind dabei) rein passen bzw. so auch Akkus verwendet werden können. Auch die zusätzliche Absicherung mit 2 kleinen Sicherungen: 1x 630mA 250V & 1x 20A 250V. Ob das stimmt wird sich zeigen.

Ein paar mehr oder weniger nützliche Eigenschaften hat das UT89X noch.
Das Display wird beleuchtet, sobald der Lichtsensor meint, es ist dunkel genug. Das klappt auch wunderbar und ist gar nicht mal schlecht.

Auf der Rückseite ist noch eine kleine LED eingebaut, die man über die blaue Taste unterhalb des Displays einschalten kann. Allerdings ist das mehr fancy shit als wirklich sinnvoll. Besonders hell ist sie nicht und mal ehrlich: Wenn ich einen Stromausfall hab… was soll ich dann mit dem Teil messen? Das keine Spannung da ist, merke ich auch so!
Und jeder, der ernsthaft in dunklen Schaltschränken und Trafos arbeitet, hat entweder eine richtige Taschenlampe oder eine Kopflampe.

Als Fazit würde ich das Gerät als brauchbar beschreiben. Bitte nur beachten, ich messe nicht auf das Volt und Ampere auf 0,000 genau, brauche ich auch nicht. Genauso wenig ist das Mulitmeter für Arbeiten im Job zu gebrauchen.
Für Bastler um Widerstände zu messen, Durchgangsprüfungen machen und Ausgangsspannungen zu ermitteln. Ok, aber nicht mehr.
Dafür ist es recht günstig, hat aber mit den „richtigen“ Geräten von UNI-T wenig am Hut.
Man kann Akkus verwenden, das Display ist gross, das Gerät selber gut verarbeitet. Fertig. Auf jeden Fall besser, als die Geräte, die man so im Baumarkt bekommt.